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Peter Lenz

CIO, ÖBB

Peter Lenz ist seit Dezember 2011 der Konzern-CIO der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). In dieser Rolle ist er für die strategische IT-Ausrichtung der ÖBB mit den Aktiengesellschaften ÖBB Holding AG, ÖBB Personenverkehr AG, ÖBB Rail Cargo Austria AG und ÖBB Infrastruktur und deren Tochtergesellschaften verantwortlich. Lenz studierte an der Donau-Universität Krems Informations- und Wissensmanagement. Seinen beruflichen Werdegang begann er bei dem weltweit operierenden Automobilzulieferer Magna International in verschiedenen führenden Rollen in Österreich, Europa und Nordamerika, wofür er auch drei Jahre lang in Toronto und New York lebte. Danach war er vier Jahre lang für die OMV als Leiter des CIO Office und IT-Bereichsleiter für Mid & Downstream tätig. Seine Schwerpunkte als CIO des ÖBB-Konzerns sind IT-Governance, Harmonisierung und Standardisierung sowie konzernale Zusammenarbeit in heterogenem Organisationsumfeld. Für seine Arbeit bei den ÖBB wurde er mit dem „Confare CIO Award“ als Österreichs CIO des Jahres 2014 ausgezeichnet.

Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Die ÖBB bringen jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2014 mit 96,7 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG. 

Bereits seit Januar 2005 ist der Konzern – entstanden aus der Umstrukturierung der Österreichischen Bundesbahnen – in dieser Unternehmensform tätig. Zum Konzernteil ÖBB-Holding AG gehört auch die ÖBB-BCC GmbH. Dieses Unternehmen beliefert u.a. die unterschiedlichen Gesellschaften des Konzerns mit professionellen IT-Dienstleistungen. Die Mitarbeiter dieser Gesellschaft garantieren mit ihrer Arbeit, dass sowohl die Planung und Entwicklung als auch der tägliche Betrieb der für die ÖBB so wichtigen IT immer gewährleistet sind. Auch Planung, Einführung und Betrieb neuer IKT-Anwendungen und Erweiterungen sowie Erneuerungen der grundlegenden IKT-Infrastruktur stehen immer wieder auf der Agenda.

Film mit Peter Lenz

Die Cloud-Strategie der ÖBB

Für die tägliche Arbeit der ÖBB sind moderne IT- und Software-Lösungen ein zentraler Erfolgsfaktor: Die IT muss sich im Unternehmen als Unterstützer und Förderer der Geschäftsstrategie ebenso beweisen wie als Sparmeister und Innovator. Cloud Computing wird bei der IT-Strategie im gesamten ÖBB-Konzern künftig jedenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Cloud Computing ist eine Konsequenz der technologischen Entwicklung am IT-Markt und ein Thema, das heute vor allem in großen Unternehmen fast alle Abteilungen betrifft. Für eine erfolgreiche Cloud-Strategie ist es daher essentiell, sämtliche Unternehmensbereiche von Beginn an einzubinden. Nur dann klappt eine Implementierung optimal – mit effizienten und automatisierten IT-Prozessen, nach aktuellsten technologischen Standards und mit optimalem Datenzugriff. So berücksichtigen IT-Lösungen nicht nur die Technologieaspekte, sondern auch die End-to-End Geschäftsprozess-Sicht und alle Auswirkungen auf die Organisation.
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Die ÖBB gehörten 2014 mit 96,7 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG. Die IT ist Unterstützer und Förderer der Geschäftsstrategie. Der Fokus liegt auf der unternehmensweiten Nutzung von Lösungen, das  wird durch gemeinsame IT-Bebauungsplanung und Priorisierung mit den Fachbereichspartnern sichergestellt. Diese betreffen Endkundenthemen, Kernprozesse und Innovation. Naturgemäß spielen bei den ÖBB Sicherheit und Zuverlässigkeit eine enorm große Rolle. ÖBB Konzern-CIO Peter Lenz ist für den intelligenten Einsatz von Informationstechnologie bei den ÖBB verantwortlich: „Meine Hauptaufgabe ist es, Synergien zu finden, sichtbar zu machen, zu nutzen und mit den IT-Leitern der ÖBB-Teilkonzerne wie Personenverkehr, Infrastruktur, Rail Cargo und mit der internen operativen IT, dem IT Bereich des ÖBB Business Competence Centers, umzusetzen. Das Spannende daran ist, gemeinsam die künftige Ausrichtung der IT zu bestimmen und zu leben. Ein Drittel meines Jobs ist Diplomatie und Kommunikation“. In einer Kategorisierung wurde bestimmt, welche Dienste unter welchen Bedingungen in die Cloud verlagert werden können und welche nicht. Lenz: „Für uns ist klar: Wir wollen die Vorteile der Cloud nutzen, aber sensible Kundendaten und betriebliche Daten des Bahnverkehrs bleiben bei uns.“ Die Cloud-Technologie soll das Leistungsportfolio gezielt ergänzen, um dem Unternehmen IT-Services maßgeschneidert anzubieten.

IT-Strategie und Cloud-Services

Vor diesem Hintergrund wurden einheitliche Anwendungs- und Technologielandkarten für den Gesamtkonzern erstellt, die IT-Planung an den Geschäftsprozessen (Business-IT-Alignment) ausgerichtet und Synergiepotenziale mit den ÖBB-Teilkonzernen erhoben. Neben der Applikationssicht umfasst der IT-Bebauungsplan des ÖBB Konzerns auch Handlungsfelder für die Ausrichtung von technischen Plattformen wie Data Warehouse, Access- und Identity Management, Mobility oder Integrationsarchitektur. Die Ziele der IT-Strategie werden durch konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen erreicht, durch die Transparenz der IT-Landschaft, die Architekturgovernance mit gemeinsamen Richtlinien, Standardisierungen, Normierungen und Konsolidierungen von redundanten IT-Services, aber auch durch die Förderung von internem Know-how, Offenheit für Innovation und einem „gesunden“ Mix aus interner und externer IT-Leistungserbringung.

Bei den strategischen IT-Agenden im Gesamtkonzern ging es vor Jahren noch um Organisation und um Infrastruktur, jetzt sind insbesondere die Applikationen an der Reihe. „Aus der Struktur gewachsen existieren bei den ÖBB heute noch viele hundert Applikationen. Viele davon sind unverzichtbare Spezialanwendungen für die drei Kernbereiche. Aber es gibt auch noch Harmonisierungsmöglichkeiten“, erklärt Lenz. Durch die Gründung der IKT GmbH vor fünf Jahren wurden fünf IT-Gesellschaften im Konzern zu einem Shared Service Center für IT gebündelt und Ende 2012 als Business-IT organisatorisch neutral unter der ÖBB Holding AG gruppiert. 2014 erfolgte der letzte Schritt mit der Eingliederung von weiteren Shared Services (HR und Finanzen) zum ÖBB Business Competence Center. Sämtliche IT-Operations wurden massiv standardisiert. In der aktuellen Situation des ÖBB-Konzerns sind selbstverständlich auch Einsparungen im laufenden Betrieb wichtig. Lenz: „Durch Zentralisierung haben wir schon sehr viel erreicht. Durch Virtualisierung im Serverbereich sowie durch Standardisierung im Client-Umfeld und anderen Maßnahmen wurden im Zeitraum 2010 bis 2014 rund 50 Millionen Euro eingespart.“ Als Teil des Konzernprogramms »FIT 2015« stand über allem das Projekt »IT-Neu«. Es fasste sämtliche IT-Maßnahmen zusammen und lief bis 2014.

In Bezug auf Cloud Computing sollen sich für den ÖBB-Konzern in einigen Bereichen künftig entscheidende Vorteile ergeben:

  • Verringerte Investitionen. Zum Nutzen der Cloud wird keine spezialisierte Hard- oder Software benötigt. Damit sinken Investitions- und zum Teil auch Wartungskosten.
  • Pay-per-Use. Cloud-Services werden nach tatsächlichem Nutzen bezahlt..
  • Einfache Skalierbarkeit. Die Kapazität von Cloud-Services lässt sich deutlich an den Geschäftsverlauf anpassen. Sie können bedarfsgerecht abgerufen, die Nutzerzahlen angepasst oder neue Funktionen und Module hinzugezogen werden.
  • Erhöhte Produktivität. Mit Cloud Computing kann man mehr Mitarbeitern die Nutzung digitaler Geschäfts- und Kommunikationsprozesse ermöglichen. Durch mobile Lösungen wird die Zusammenarbeit über Standorte hinweg und mit dem fahrenden Personal vereinfacht.
  • Rasche, unbegrenzte Kapazität. Cloud Services sind rasch (meist automatisiert) verfügbar und haben nahezu unbegrenzte Speicherkapazitäten. Das macht den Umgang mit Daten schneller.
  • Aktuelle Programmversionen. Anwendungen aus der Cloud sind immer auf dem neuesten Stand.

Oberste Priorität: (Informations-)Sicherheit

In der internen operativen IT des ÖBB-Konzerns sind insgesamt knapp 500 Mitarbeiter beschäftigt, die sich mit Projekt- und Programmmanagement oder mit der Entwicklung und dem Betrieb von IT-Lösungen beschäftigen. Konzern-CIO Peter Lenz: „Durch intensive Beschäftigung mit der Cloud erstellen wir  einen klaren und transparenten Handlungsrahmen, in welcher Form künftig Cloud-Services für die ÖBB genutzt werden können“. Dazu braucht es freilich Mitarbeiter, so der CIO, die sich mit dem Vertragsmanagement, mit SLAs (Service Level Agreements), Hybridszenarien und verbundenen Disziplinen auskennen. „Wesentlich für uns ist Datenschutz und Informationssicherheit, hier müssen sämtliche Anforderungen des Konzerns, auch im Cloud Computing, eingehalten werden.“ Aktuell werden Cloud-Services bei den ÖBB u.a. für eine interne Car Sharing-Plattform genutzt. „Darüber hinaus sind wir derzeit in intensiven Vertragsverhandlungen bezüglich  einer Ausbildungsplattform“, so Lenz. Aber auch die Nutzung von Office Software sei eine weitere mögliche Ergänzung des Leistungsportfolios. In Bereichen des ÖBB-Kerngeschäftes, also der Zugsteuerung, der bahnnahen IT und der Signalsteuerung, wird Cloud Computing auch künftig nicht zum Einsatz kommen. Lenz: „Wir wollen die ursächlichen IT-Systeme zum Bahnfahren weiterhin mit internen Ressourcen und internem Know-how abdecken.“ Denn bei Informationssicherheit setzt der CIO auf 100-prozentige Kontrolle. „Unsere Kunden fahren in den ÖBB-Zügen, weil sie sicher von A nach B kommen möchten. Das ist für uns die oberste Prämisse. Wir bieten überaus zuverlässige Services an – und das möchten wir auch in Zukunft 100-prozentig sicherstellen.“
Woran es hinsichtlich Cloud Computing in Österreich (noch) mangelt, sind qualifizierte Mitarbeiter, bestätigt CIO Peter Lenz. „Es gibt hierzulande sehr wenige Cloud-Experten. Das ist noch eine junge Ausbildungsrichtung, die erst entsprechend von den Bildungsträgern in die Programme aufgenommen werden muss“. Neben rein technischen Belangen betrifft das auch verwandte Themenbereiche wie Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen. Nicht zuletzt ist Rechtssicherheit auf dem Gebiet von Cloud Computing generell ein dringliches Thema in Europa: „Da gibt es noch viel zu tun“, weiß Lenz, „schließlich muss man sich darauf verlassen können, dass bestimmte Regeln halten und anwendbar sind.“ Für den CIO wird es künftig daher auch darum gehen, eigene Sourcing-Experten aufzubauen, die externe Partner managen können. „Hier brauchen wir eine neue Form des Prozesswissens innerhalb der IT.“ So ist es für die ÖBB vorstellbar noch einige weitere, abgrenzbare Services in das Bezugsmodell der Cloud z.B. im Messaging Umfeld zu bringen. „Jedenfalls muss hier jeder Schritt mit klar definierten Übergabepunkten erfolgen, damit es für den User nicht spürbar wird und es im Idealfall zu einer Verbesserung kommt“.

Interview

„Manche IT-Lösungen werden künftig nur noch als Cloud-Services angeboten“

Das Management und die Governance der IT werden in Österreichs Unternehmen zu einem immer bedeutenderen Faktor für das Erreichen strategischer Ziele. Auch im ÖBB-Konzern werden IT-Ressourcen mehr und mehr gebündelt, wobei auch Cloud Computing künftig vermehrt zum Einsatz kommen soll – nicht zuletzt aufgrund der Dimension und Komplexität der Aufgaben als umfassender Mobilitätsdienstleister: Der ÖBB-Konzern bringt jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Die ÖBB gehörten 2014 mit 96,7 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Mithilfe ausgesuchter Cloud-Services sollen daher konzernweit Synergiepotenziale identifiziert und besser genutzt, die Komplexität der internen IT-Landschaft reduziert und mehr Flexibilität bei der Skalierung erreicht werden. Zudem liegt insbesondere im Cloud Computing die Chance, Daten und Anwendungen unter Einhaltung strenger Sicherheitsbestimmungen gezielt, technologisch optimiert und kostengünstig zu beziehen. Im Gespräch mit dem KURIER zeigt Konzern CIO Peter Lenz auf, wie sich der ÖBB-Konzern auf die neuen IKT-Herausforderungen wie Cloud-Technologie vorbereitet und wo die Errungenschaften des digitalen Zeitalters bereits erfolgreich genutzt werden.

KURIER: In welcher Form beschäftigen Sie sich mit Cloud Computing?

Was mich interessiert, ist vor allem der strategische Einsatz von Cloud Computing: Inwieweit können wir es nutzen, inwieweit ist es passend. Seit 2014 steht Cloud Computing fix auf der Agenda, weil wir es künftig mehr nutzen wollen.

Welche Bereiche haben Sie dabei im Fokus?

Cloud Computing kann eine Ergänzung des bisherigen Leistungsportfolios der IT sein. Zugleich erkennen wir heute schon, dass gewisse Lösungen künftig nur noch als Cloud Services angeboten werden können. Deshalb bereiten wir uns auf deren Einsatz vor.

Haben Sie dazu für Ihr Unternehmen bereits eine Cloud Strategie entwickelt?

Wir haben eine Kategorisierung  entworfen, die klare Einsatzregeln für Cloud Services definiert. Darin wird festgehalten, was wir in der Cloud machen möchten und dürfen und was nicht. Diesen Entwurf einer Cloud-Policy und ihre Anwendbarkeit testen wir gerade an konkreten Einsatzfällen.

Und welche Cloud-Lösungen kommen bei Ihnen bereits zum Einsatz?

Wir nutzen ein Cloud-Service für eine Car-Sharing-Plattform und sind in intensiven Vertragsverhandlungen bezüglich der Nutzung einer Ausbildungsplattform. Auch die Nutzung von Office Software könnte eine weitere Ergänzung des Leistungsportfolios sein.

Wie gehen Sie mit der Vielzahl der Bedenken um, die gegenüber Cloud Computing geäußert werden?

Misstrauen entsteht durch Mangel an Information und Wissen. Deswegen ist eine intensive Beschäftigung mit der Nutzung von konkreten Cloud-Services so wichtig. Da werden wir auf spannende Details aufmerksam und schaffen Know-how im Unternehmen, welche Expertise es noch braucht und wo der Einsatz von Cloud-Services für die ÖBB künftig sinnvoll ist.

Das heißt, Sie investieren auch in den Know-how-Aufbau bei Ihren Mitarbeitern...

Ja, wir möchten damit Cloud-Brokerage-Kompetenz im Haus aufbauen. Artverwandte Themen wie Informationssicherheit und Datenschutz sind zu berücksichtigen und müssen eingebracht werden. Bei Pilotprojekten steht sicherlich auch ,learning by doing‘ im Vordergrund. Denn anhand konkreter Projekte lernen unsere Mitarbeiter, sich mit den Chancen und Risken zu beschäftigen. Damit wird wiederum das erforderliche Wissen aufgebaut, das wir auch für weitere Projekte einsetzen können.

Sind Ihre Mitarbeiter an diesen neuen Themen interessiert oder eher skeptisch?
Beides. Es gibt einerseits großes Interesse an diesen modernen IT-Services. Es gibt aber auch Bedenken, wenn es um die Zukunft des eigenen Arbeitsplatzes geht.

Und wie gehen Sie mit diesen Bedenken um?

Wir möchten unseren Mitarbeitern neue Beschäftigungsfelder eröffnen, im Sinne von Cloud-Brokerage beispielsweise. Wir wollen hier „inhouse“-Kompetenzen aufbauen. Der Bezug neuer Services soll sowohl intern als auch extern passieren.

Wie stellen Sie sicher, dass auch alle Fachabteilungen wissen, in welcher Form Cloud Computing möglich bzw. untersagt ist?

Als IT-Service Anbieter – und das ist die interne IT– werden wir die Nutzung von Cloud-Services auch in unser Portfolio aufnehmen. Der Fachbereich selbst muss sich nicht notwendigerweise damit beschäftigen, ob ein Cloud-Service hinter einer Lösung steht. Sobald wir die technischen und auch rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt haben, ist das ein Komplett-Service, das wir unseren ÖBB-Kunden anbieten.

Wie prüfen Sie die ausreichende Qualität eines potentiellen Cloud Services?

Natürlich sind hier Referenzen und Erfahrungen anderer Firmen wesentliche Marktinstrumente, um mit potenziellen Anbietern ins Gespräch zu kommen. Wie bisher werden wir aber auch intensiv unsere Einkaufsabteilung einbinden, um herauszufinden, wie die wirtschaftliche Situation eines Cloud-Anbieters ist. Dennoch kann man sich nie zu 100 Prozent sicher sein, dass es diesen Cloud-Anbieter ewig gibt. Das heißt, wenn man in ein Cloud-Brokerage geht oder externe Cloud-Dienste nutzt, dann muss man sich im Vorfeld auch damit beschäftigen, wie man wieder heraus kommt.

Für welche IT-Bereiche werden Sie die Cloud nicht einsetzen?

Cloud-Computing wird in der Zugsteuerung, der bahnnahen IT und der Signalisierung sicher nicht zum Einsatz kommen. Denn insbesondere die ursächlichen IT-Systeme zum Bahnfahren wollen wir weiterhin mit internen Ressourcen und internem Know-how abgedeckt wissen.

Was

Sie schaffen damit ein Vorbild, wie man sich der Cloud nähern kann. 

Dadurch sollen Menschen motiviert werden, sich Lösungen anzuschauen, eigenes Know-how aufzubauen und Probeläufe durchzuführen. Auf diese Weise können ungerechtfertigte Totalblockaden abgebaut werden, und ein Klima der kompetenten und kritischen Auseinandersetzung wird geschaffen. Sprich: motivierende Berichte von Leitwölfen zwingen andere Entscheider, von einem unkritischen „no go“ abzurücken.

Der ECE -Stream “Trust in Cloud” stellt Cloud Kunden und deren Staregie und Erfahrnung in Cloud migrationsprojekten vor. Dies dient dazu dass andere Unternehen von diesen Erfahrungen lernen können. Manche der Cases zeigen Untenrehmen die erst am Anfang Ihres Migrationsprojektes sind, andere jedoch stellen die Erfolge oder die Erfahrungen die gemacht wurden dar. Alle TiC geschichten unterliegen einem strengen Prinzip. Es sind keine marketing-Stories und es darf keine Produkt oder Unternehmenswerbung gemacht werden. Es geht um die Erfahrung von der andere lernen können.